Wie hier bereits erwähnt: an Ehrgeiz mangelt es mir nicht und deshalb ziehe ich mir gleich in meiner ersten Garten- und Terrassen-Saison aus Bio-Saatgut selbst kleine Salat- und Gemüse-Babies heran. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es tatsächlich schaffe, die Kleinen dann auch aufzuessen – jetzt, wo ich so viel Liebe in die Anzucht gesteckt habe... Aber weil es so ein unglaublich gutes Gefühl ist, den Pflänzchen beim Wachsen zuzusehen, teile ich heute meine Anleitung zum Salatanbau im Eierkarton mit euch. Keine Sorge! Ich hatte bis vor wenigen Wochen auch überhaupt gar keine Ahnung von der Materie. Und beim dritten Bild seht ihr, wie groß ich meinen Salat nach zwei Wochen schon gezüchtet habe.
Ihr braucht:
- einen Eierkarton
- evtl. halbe, gründlich gereinigte Eierschalen
Es geht auch ohne, ich fand die Schalen für die Fotos aber hübscher. Den Eierschalen müsst ihr kleine Löcher verpassen, damit das Gießwasser ablaufen kann. Die Wurzeln mögen keine Staunässe.
- Aussaaterde
Wichtig! Normale Erde ist zu stark gedüngt, das ist nicht gut für die Kleinen.
- Saatgut
Ich habe das von Alnatura gekauft – da sind Samen für Rucola, roten und grünen Eichblattsalat, Batavia- und Asia-Salat drin und mit dem Kauf unterstützt man die biologische und gentechnikfreie Pflanzenzüchtung, da 40 Cent pro Packung an Vielfalt erleben gehen.
- Mini-Gewächshaus
Da könnt ihr entweder eines im Garten-Center kaufen oder ihr steckt den Eierkarton in eine große Tüte, die ihr verschließt. Ein Mal am Tag länger lüften solltet ihr nicht vergessen.
- Später: Blumentöpfe oder gründich gereinigte Konservendosen
In den Töpfen müssen Löcher im Boden sein, damit das Wasser ordentlich ablaufen kann. Blechdosen kann man mit der Bohrmaschine einfach zwei Löcher verpassen.
Und so geht´s:
Die Eierschalen sollten wirklich gründlich von Rückständen befreit werden, da eure Erde sonst schimmeln könnte. Befüllt die Schalen oder den Eierkarton direkt mit Aussaaterde und legt zwei bis drei Samenkörnchen in jede Schale. Die Erde mit den Fingern gut andrücken, damit das Saatgut guten Bodenkontakt bekommt.
Da Salat Lichtkeimer ist, habe ich keine Erde mehr darüber gesiebt. Nun vorsichtig mit einem dünnen Strahl gießen und den Eierkarton entweder ins Gewächshaus oder in die Tüte packen und an einen hellen Ort stellen. In den kommenden Tagen immer feucht halten, aber nicht triefend nass. Bei mir hat ein Mal am Tag gießen gereicht. Nach zwei Tagen zeigen sich dann schon die ersten Blättchen und nach zwei Wochen sehen eure Pflänzchen so aus:
Wenn sie ihr erstes richtiges Blätterpaar nach den beiden Keimlingsblättern bekommen, wird es Zeit, die Pflanzen zu vereinzeln. Wenn sie nun in ein größeres Töpfchen umziehen, wachsen sie auch um einiges besser. Dafür eignen sich neben dafür gedachten Blumentöpfen zum Beispiel auch alte Konservendosen. Dafür einfach mit der Bohrmaschine zwei Löcher bohren, damit das Wasser ablaufen kann und die Kleinen samt Wurzeln vorsichtig umtopfen – auch hier wieder lediglich Aussaaterde nutzen und immer leicht feucht halten.
Meine Fensterbank ist mittlerweile ein kleiner Pfanzen-Kindergarten. Die besagten vier Salatsorten, drei Tomatensorten, Kapuzinerkresse, Basilikum und Ananaskirsche – alle werden umsorgt und machen mich täglich happy, wenn sie wieder Mal ein kleines Stückchen größer sind als am Vortag... Die Idee mit dem Eierkarton hatte ich zwar selbst, aber nach Recherche kann ich darauf wohl kein Patent mehr anmelden. Auf die Idee kamen schon etliche Leute vor mir – im Buch Garten Basics findet man sie neben vielen andere Tipps übrigens auch.
Wer gründet nun seinen eigenen Pflanzen-Kindergarten? Lasst es mich wissen – ich bin gespannt!
Habt es schön!
Nadine
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